Menstruationsarmut

Menstruationsarmut - killycup

Menstruationsarmut: Kein Geld für Hygieneartikel

Während für die meisten Frauen die Menstruation etwas ganz Normales ist, gibt es Frauen, die nicht einmal die Möglichkeit haben, sich um geeignete Hygieneartikel zu kümmern. Menstruationsarmut ist immer noch allgegenwärtig, ob in Ländern wie Indien oder Bangladesch oder auch in europäischen Ländern.

Was wir wissen: Die Menstruation kostet Geld und zwar nicht wenig. Ca. 540 Euro soll eine menstruierende Frau im Jahr für Hygieneartikel, Schmerzmittel oder neue Unterwäsche ausgeben. Dabei handelt es sich nur um einen Durchschnittswert, der sich individuell natürlich stark unterscheiden kann.

Was genau bedeutet Menstruationsarmut eigentlich?

Menstruationsarmut oder auch auf Englisch Period Poverty beschreibt das Phänomen, dass für viele Frauen Periodenprodukte eine große finanzielle Belastung darstellen beziehungsweise sie sich die Produkte gar nicht leisten können.

Bei Menstruationsarmut handelt es sich um ein globales Problem, welches alle Länder gleichermaßen betrifft. Weltweit haben schätzungsweise circa 500 Millionen Frauen keinen Zugang zu hygienischen Menstruationsprodukten.

Oft ist es auch immer noch so, dass das Thema Menstruation eng mit einem Schamgefühl verbunden ist, was dazu führt, dass man nicht offen über das Thema Menstruationsprodukte und Menstruationsarmut spricht.

Auch Unwissenheit und eine fehlende Gesundheitserziehung führt oftmals zu Menstruationsarmut, die besonders in Dritte-Welt-Ländern herrscht. In Indien ist die Menstruation zum Beispiel ein Grund für Diskriminierung und wird oft als Anlass genommen, Mädchen von bestimmten gesellschaftlichen und religiösen Veranstaltungen fernzuhalten. Laut einer Studie wachsen rund 71% der Mädchen in Indien auf, ohne etwas über die Menstruation oder die erste Periode zu wissen.

Kein Zugang zu Hygieneartikel fördert Menstruationsarmut

Man kennt das Thema Menstruationsarmut meistens aus Ländern wie Indien oder Bangladesch. In Indien oder Bangladesch haben geschätzt nur etwa 30% der Frauen Zugang zu Menstruationsprodukten. Laut einer Studie aus 2014 können in Bangladesch ca. 40% der Mädchen an etwa 3 Schultagen während ihrer Periode nicht teilnehmen.

In Südafrika herrscht auch Menstruationsarmut. Dort haben bis zu 7 Millionen Mädchen keinen Zugang zu Hygieneartikel oder können sich diese nicht leisten. Oft steht die Entscheidung zwischen Lebensmittel kaufen oder Hygieneartikel. Viele entscheiden sich für Lebensmittel, da die für sie Priorität haben. Das führt auch dazu, dass Mädchen während ihrer Periode zu Hause bleiben müssen. Circa 30% der Mädchen in Südafrika gehen während ihrer Periode nicht zur Schule, weil sie auch unter Menstruationsarmut leiden und keine Hygieneartikel haben.

Auch Deutschland betrifft das Thema Menstruationsarmut

Wenn du denkst, dass Menstruationsarmut nur ein Dritte-Welt-Ländern herrscht, hast du falsch gedacht. Auch bei uns ist es ein alltägliches, ernstzunehmendes Problem. Denn auch hier gibt es Menschen, die unter der Armutsgrenze leben und für die es eine große Herausforderung ist, das notwendige Geld für Menstruationsprodukte zusammen zu kriegen.

In Deutschland sind zum Beispiel Frauen ohne festen Wohnsitz betroffen. Zwar sind wiederverwendbare Produkte wie Periodenunterwäsche oder Menstruationstassen auf Dauer günstiger als Tampons und Binden, aber trotzdem fehlt solchen Frauen meistens die Möglichkeit, sich regelmäßig die Hände zu waschen oder die Menstruationsprodukte zu reinigen.

Auch für Frauen, die Arbeitslosengeld II empfangen, stellt Menstruationsarmut eine potenzielle Gefahr dar. Der Regelsatz für Gesundheitspflege für dieses Jahr liegt bei 17,14 Euro. Dieser Regelsatz umfasst Artikel für die persönliche Hygiene, Körperpflege und Sauberkeit. Neben Ausgaben wie Duschgel, Zahnpasta, Medikamente und so weiter sollen von diesem Geld auch Periodenprodukte bezahlt werden, denn einen höheren Satz für Frauen mit Menstruation gibt es nicht. Für viele bedeutet das ein oft nicht tragbarer Mehrkostenaufwand, was zur Menstruationsarmut führt.

Was kann man gegen Menstruationsarmut tun?

Einige Länder haben dieses Problem bereits erkannt und gehen mit gutem Beispiel voran, um etwas an dem Problem zu ändern. So haben zum Beispiel die Länder Schottland und Neuseeland beschlossen, Tampons und Binden an öffentlichen Orten kostenlos zur Verfügung zu stellen, um Menstruationsarmut vorzubeugen. Zu öffentlichen Orten zählen dabei Schulen, Jugendzentren, Obdachlosenheime oder auch Gefängnisse.

Auch in Frankreich werden seit 2020 kostenlose Tampons und Binden an Studentinnen und benachteiligte Frauen ausgegeben.

Mit KillyCup Periodenunterwäsche gegen Menstruationsarmut

Auch wir von KillyCup möchten etwas dazu beitragen, dass Menstruationsarmut auf der Welt bekämpft wird.

Als Teil unseres sozialen Engagements verpflichten wir uns dazu, für 5 verkaufte Menstruationsslips einen Menstruationsslip zu spenden.

Jede menstruierende Frau sollte die Möglichkeit haben, sich hygienisch und ohne Ängste auf ihre Menstruation vorzubereiten, denn der Zugang zu Hygieneartikel ist ein grundlegendes Recht, welches jeder Mensch gleichermaßen verdient hat.

Häufig gestellte Fragen zu Menstruationsarmut

·       Was ist Menstruationsarmut?

Menstruationsarmut bedeutet, dass Periodenprodukte wie Tampons, Binden etc. eine große finanzielle Belastung darstellen und sich aufgrund der finanziellen Lage nicht bezahlen lassen.

·       Wie viel kostet die Periode?

Ca. 540 Euro soll eine menstruierende Frau im Jahr für Hygieneartikel, Schmerzmittel oder neue Unterwäsche ausgeben.

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